Aerzte Zeitung

27.05.2024 |

Evaluationsbericht

G-BA: Starke erste Daten zur Darmkrebsvorsorge

Das Einladungsverfahren zur Darmkrebsvorsorge ist in Deutschland 2019 eingeführt worden. Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss erstmals Zahlen zum Effekt des Screenings veröffentlicht.

27.05.2024 |

Von Hamburg nach Heide

Westküstenkliniken Heide holen Professor Izbicki aus dem Ruhestand

Der frühere Direktor der UKE-Chirurgie, Professor Jakob Robert Izbicki, unterstützt jetzt die Westküstenkliniken. Überregionales Zentrum zur Behandlung von Pankreas- und Lebererkrankungen an der Westküste gegründet.

Der frühere Direktor der UKE-Chirurgie unterstützt jetzt die Westküstenkliniken. Überregionales Zentrum zur Behandlung von Pankreas- und Lebererkrankungen an der Westküste gegründet. — © WKK Heide

27.05.2024 |

Seltene Erkrankungen

G-BA hat Zusatznutzen von fünf Orphan Drugs geprüft

Lässt sich ein Zusatznutzen quantifizieren? Bei fünf Orphan Drugs hat der Gemeinsame Bundesausschuss dies jüngst entschieden. Es geht um Tebentafusp, Patisiran, Vosoritid, Cannabidiol und Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor.

Regelmäßig hat der G-BA auch über die Erstattungsfähigkeit von Orphan Drugs zu entscheiden. — © Svea Pietschmann / G-BA

23.05.2024 |

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Um das Komplikationsrisiko nach operativer Versorgung einer Bauchwandhernie einschätzen zu können, gilt es eine ganze Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Welche das sind, hat ein US-Team untersucht.

Die Einschätzung des Operationsrisikos solle Mazen Al-Mansour und seinem Team zufolge einem „ganzheitlichen, integrativen Ansatz“ folgen, bei dem „der kumulative Effekt multipler Faktoren berücksichtigt werden sollte“. — © Issara / stock.adobe.com

23.05.2024 |

Forschung

Beeinflusst Mikroplastik chronische Erkrankungen?

Mikroplastik könnte ein Umweltfaktor sein, der chronische Erkrankungen unter anderem des Gastrointestinaltrakts beeinflusst. Das Forschungsgebiet ist noch jung, der Forschungsgegenstand unübersichtlich.

Es gibt tierexperimentelle Studien, wonach Mikroplastik entzündungsverstärkend wirkt, wenn durch ein zusätzliches Agens die Tight junctions zwischen Darmzellen zerstört sind. Wenn also zu einer hohen Mikroplastik-Konzentration zusätzlich pathogene Faktoren hinzukommen, könnte dies entzündungsfördernd wirken, etwa bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. — © Rochu_2008 / stock.adobe.com

23.05.2024 |

Ungesunder Alkoholkonsum

Steife Leber, hohes Risiko für Leberversagen und Tod

Per Leber-Elastografie lässt sich die Prognose von Personen mit hohem Risiko für eine alkoholische Lebererkrankung gut abschätzen: Eine dauerhaft erhöhte oder zunehmende Steifheit des Leberparenchyms steigert das Risiko für eine Dekompensation oder einen frühen Tod erheblich.

Das Fazit von Dr. Katrine Holtz Thorhauge und ihren Mitarbeitenden vom Forschungszentrum für Fibrose, Fettleber und Steatohepatitis in Odense in Dänemark ist, dass die Lebersteifigkeit, gemessen durch transiente Elastografie, in der Lage ist das Sterberisiko und das Risiko für ein Leberversagen sowohl bei der Diagnose als auch beim Monitoring vorauszusagen. — © Андрей Жерновой / stock.adobe.com

23.05.2024 |

Phase-II-Studie

Taugt ASS zur Behandlung der metabolischen Fettleber?

Mit niedrig dosiertem ASS, eingenommen über ein halbes Jahr, ließ sich in einer randomisierten Phase-II-Studie das Ausmaß einer mit metabolischer Dysfunktion assoziierten Fettlebererkrankung (MASLD, ehemals NAFLD) deutlich reduzieren.

Mit 71 Patienten und Patientinnen konnte eine Per-Protokoll-Analyse durchgeführt werden. Diese zeigte, dass ASS den Leberfettanteil absolut um 5,9 Prozent reduziert hatte, nach Scheinbehandlung war er dagegen um 4,7 Prozent gestiegen. — © monticellllo / stock.adobe.com

22.05.2024 |

Daten aus der UK Biobank

Fünf Lebensstilfaktoren können wohl ein Reizdarmsyndrom verhindern

Die Optimierung einiger Lifestylefaktoren kann die Symptome eines Reizdarmsyndroms (RDS) verbessern. Aber gibt es auch Gewohnheiten, die zur primären Prävention herangezogen werden können? In einer Studie konnten fünf Verhaltensweisen identifiziert werden.

Die Forschungsgruppe um Fai Fai Ho konstatiert, dass davon ausgegangen werden kann, dass die Einhaltung einer größeren Anzahl gesunder Lebensgewohnheiten in der Allgemeinbevölkerung signifikant mit einer geringeren Inzidenz des RDS verbunden ist. Die Ergebnisse ihrer Studie unterstrichen das Potenzial von Änderungen des Lebensstils als Strategie zur Primärprävention von RDS. — © Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

13.05.2024 |

Leberzirrhose

Diagnose der minimalen Hepatischen Enzephalopathie – die meisten Tests taugen laut Studie nicht

Etwa ein Drittel der Patienten mit Leberzirrhose entwickeln eine minimale Hepatische Enzephalopathie. Die Diagnose ist schwierig. In einer Studie wurde das Standartvorgehen mit anderen Tests verglichen.

Bild eines Gehirns — © Andrzej / Fotolia

09.05.2024 |

Deutsche Multicenter-Studie

Wundspülung nach offener Bauch-Operation in vielen Fällen verzichtbar

Die intraoperative epifasziale Wundspülung mit Polyhexanid kann nicht als Standardmaßnahme bei sauber-kontaminierten Laparotomien empfohlen werden. Das ist das Fazit der IOWISI-Studiengruppe auf der Grundlage einer randomisierten Studie an zwölf deutschen Zentren.

Laut der Intention-to-Treat-Analyse lag die Surgical Site Infections-Rate in den drei Gruppen (Polyhexanidspülung, Kochsalzspülung und keine Wundspülung) bei 10,6 Prozent, 12,5 Prozent und 12,8 Prozent (insgesamt 11,8 Prozent). Damit unterschied sich die Polyhexanidspülung im primären Endpunkt nicht signifikant von der Kochsalzspülung oder dem Verzicht auf jegliche Wundspülung. — © Tobilander / stock.adobe.com