Bald Standards zur Therapie bei Unfruchtbarkeit

BERLIN (gvg). Ein unabhängiges Gremium von Reproduktionsmedizinern soll in den nächsten Monaten globale Standards für das Vorgehen bei der assistierten Reproduktion entwickeln. Die Standards sollen Betroffenen helfen, die Qualität einer Einrichtung besser abschätzen zu können.

Veröffentlicht:

Das Gremium, in dem Reproduktionsmediziner aus aller Welt mitarbeiten, trägt den Namen GIFT (Global Infertility Taskforce). Es handelt sich um eine Initiative des ESHRE Patient Leader Forum, ein Patientengremium der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie.

Ziel sei ein internationaler Konsens über die Anwendung reproduktionsmedizinischer Verfahren, sagte Projektkoordinatorin Sandra Dill auf dem ESHRE-Kongreß in Berlin. So sollen Richtwerte erarbeitet werden, wie oft bestimmte Verfahren, etwa die Behandlung mit Gonadotropinen, angewandt werden sollten. Auch die Erfolgschancen der reproduktionsmedizinischen Techniken sollen transparenter gemacht werden. Die erste Fassung des Konsenspapiers soll bis Ende des Jahres vorliegen.

Die WHO schätzt, daß weltweit 90 Millionen Paare ungewollt kinderlos sind. "Etwa 94 Prozent dieser Paare werden nie behandelt", so Dill, die sich dabei auf eine Metaanalyse und mehrere Befragungen stützt, die aus Anlaß des Weltfruchtbarkeitsmonats (Juni 2004) an der kanadischen McMasters-Universität gemacht worden sind.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Steigende Zahlen

106.000 Abruptiones im Jahr 2023

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken