Wassertrinken stoppt den Trend zu Übergewicht
DORTMUND (eb). Wassertrinken schützt Grundschulkinder vor Übergewicht, wenn in ihrer Schule ein Wasserspender steht und die Lehrer den Wasserkonsum propagieren. Das zeigt eine im April veröffentlichte Studie des Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung (Pediatrics, 123, 2009, e661).
An der Studie nahmen knapp 3000 Grundschulkinder aus Essen und Dortmund teil. Etwas mehr als die Hälfte hatte Zugang zu Wasserspendern, wurde von ihren Lehrern über die Bedeutung von Wasser für den Körper aufgeklärt und erhielt als zusätzlichen Anreiz eine Trinkflasche.
Studienleiterin PD Dr. Mathilde Kersting bezeichnet die Interventionen als Erfolg: Zu Beginn der Studie gab es in beiden Gruppen etwa gleichviel übergewichtige Kinder. In der "Wasser-Gruppe" blieb dieser Anteil im Laufe eines Jahres unverändert. In der Kontrollgruppe stieg er dagegen von 25,9 Prozent auf 27,8 Prozent. "Wir konnten mit einer einfachen Maßnahme den Trend zum Übergewicht stoppen", freut sich Kersting. Ob dieser Effekt von Dauer ist, können die Forscher zwar nicht sagen. Aber immerhin werden die Wasserspender gut ein Jahr nach Ende des Projekts in den meisten Schulen noch gut genutzt.