Die Medica bleibt weiter auf Kurs

Unbeeindruckt von der Krise strömen die Besucher zur Medica. Die Bilanz fällt positiv aus.

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Ziehen eine positive Bilanz: Martin-Ulf Koch und Dr. Julia Rautenstrauch.

Ziehen eine positive Bilanz: Martin-Ulf Koch und Dr. Julia Rautenstrauch.

© Foto: sbra

Von Hauke Gerlof

Die weltgrößte Medizinmesse kommt weitgehend ohne Blessuren durch die Krise. Das zeigt die Bilanz, die die Messe Düsseldorf und die Medica Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin nach drei Tagen gezogen haben. "Wir werden das Niveau des Vorjahres in jedem Fall halten können", sagte Messesprecher Martin-Ulf Koch im Gespräch mit "Medica aktuell". Vor allem am Donnerstag seien die Hallen "brechend voll" gewesen. Auch der Trend zu mehr internationalen Besuchern habe angehalten, so Koch. An den ersten Tagen sei jeder zweite Besucher aus dem Ausland gekommen.

Dr. Julia Rautenstrauch von der Kongressleitung zeigte sich ebenfalls zufrieden. Gefragt seien vor allem handfeste Themen wie die angebotenen Kurse. "Selbst Basics wie der EKG-Grundkurs werden stark nachgefragt", sagte die Generalsekretärin der Medica-Gesellschaft. Solches Basiswissen komme heute offenbar in der Weiterbildung zu kurz. Aufgegangen sei auch das Konzept mit englischsprachigen Angeboten, so Rautenstrauch. "Die Nachfrage ist noch nicht überwältigend, aber es gibt einen Bedarf bei nicht-deutschen Besuchern." Die hochkarätigen Referenten und die an der Ausstellung orientierten Themen seien gut angekommen, so Rautenstrauch.

Bei der Messe sei das Interesse an bildgebenden Verfahren, vor allem Ultraschall, auffällig gewesen, sagte Messesprecher Koch. Für besonders spannend hält er die Entwicklung bei kombinierten Bildgebungsverfahren - etwa Endoskope mit einem kleinen integrierten Schallkopf. Und noch einen Zukunftstrend hat Koch ausgemacht, der in den nächsten Jahren weiter tragen könnte: "Die Telemedizin kommt jetzt langsam raus aus der Spielecke."

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Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Branche mit Krisenresistenz

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