Autoimmunhepatitis spricht gut auf topisches Steroid an
Werden Patienten mit einer Autoimmunhepatitis (AIH) durch rechtzeitige Therapie in Remission gebracht und gehalten, haben sie eine fast normale Lebenserwartung, sagte Professor Michael Manns bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden. Der Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover fasste ein Symposium der Falk Foundation zusammen.
Ein neuer Ansatz für eine gut verträgliche Langzeittherapie sei die Kombination des hauptsächlich topisch wirkenden Steroids Budesonid (Budenofalk®) mit Azathioprin (Azafalk®). Diese Therapie wurde in einer Studie mit 208 AIH-Patienten geprüft, und zwar gegen die Kombination Prednisolon/Azathioprin. Im Budesonid-Arm waren nach sechs Monaten 60 Prozent, im Prednisolon-Arm 39 Prozent der Patienten in biochemischer Remission. Bei Patienten, die in der anschließenden Open-label-Phase auf Budesonid umgestellt worden waren, ging die Rate der Steroidnebenwirkungen von 42 auf etwa 18 Prozent nach zwölf Monaten zurück. (ku)