Lösung gesucht
Dauerkonflikt zwischen Ärzten und Pflegenden
HAMBURG (an). Ärzte und Pflegende im Krankenhaus schotten sich gegeneinander ab, Dauerkonflikte zwischen beiden Berufsgruppen belasten den Arbeitsalltag. Lösungsvorschläge gibt es beim 10. Gesundheitspflete-Kongress, ausgerichtet von Springer Medizin.
Das Thema Dauerkonflikt ist ein Ergebnis der Forschungsarbeiten von Professor Karin Rausch, Supervisorin in Hannover. Was die Zusammenarbeit fördert und was sie behindert - darüber wird die Psychologin, die an der Fachhochschule Osnabrück den Studiengang Wirtschaftspsychologie eingerichtet hat, beim 10. Gesundheitspflege-Kongress referieren. Der Kongress wird von Springer Medizin ausgerichtet und findet am 26. und 27. Oktober in Hamburg statt.
"Die Hierarchien zwischen beiden Berufsgruppen passen nicht zueinander, die Anweisungsstruktur ist zu komplex und oft ungeregelt, so dass es immer wieder zu Missverständnissen und Fehlern kommt", so Rausch.
Die Psychologin spricht außerdem von zwei unterschiedlichen "Berufsgruppenkulturen": "Pflegekräfte sind beziehungsorientierter, während die Mediziner eher analytisch geschult sind."
Pflegekräfte haben eine straffe Zeitorganisation, so Rausch, Ärzte dagegen arbeiten eher ad hoc. Das führt zu Konflikten, die sich häufig verfestigt haben, weil nicht darüber geredet wird.
Es gelte hier, miteinander in Kontakt zu kommen, Wissen übereinander zu erweitern und ergebnisorientierte Arbeitsabläufe festzulegen.
Anmeldung zum Fachkongress unter: www.heilberufe-kongresse.de oder bei Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5512, E-Mail: andrea.tauchert@springer.com