Gesund leben im Alter

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Sie sollen so unabhängig wie möglich bleiben und im Idealfall selbst einen Beitrag leisten, damit unsere Versorgungssysteme auch in Zukunft funktionieren: Alte Menschen rücken europaweit in den Fokus.

BERLIN (eb/fuh). Es gibt zuweilen Aktionen, die im gesundheitspolitischen Alltag untergehen. Dazu gehört sicher auch das von der EU ausgerufene "Europäische Jahr 2012 für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen".

Es soll das Bewusstsein für den Beitrag älterer Menschen zur Gesellschaft schärfen - ein Thema, das in vielen europäischen Ländern zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Dabei definiert die EU zwei Kernziele: Zum einen geht es darum, unabhängiges Leben und präventive Gesundheitsversorgung von älteren Menschen durch Maßnahmen zu fördern, die die gesunden Lebensjahre maximieren und Pflegebedürftigkeit vermeiden.

In diesem Zusammenhang wird auch eine altersfreundlichere Gestaltung der Umgebung (öffentliche Gebäude, Infrastruktur, Verkehr, Gebäude) gefordert, damit Senioren so unabhängig wie möglich bleiben können.

Ein wichtiges Ziel ist darüber hinaus die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Es geht dabei um bessere Optionen, damit ältere Menschen als Freiwillige oder Betreuer ihrer Angehörigen einen gesellschaftlichen Beitrag leisten können.

Ziel dabei ist es auch, soziale Isolierung und viele der damit zusammenhängenden Probleme und Risiken zu vermeiden.

Genau dieser Aspekt wird in einer Veranstaltung aufgenommen, die heute beim Hauptstadtkongress stattfindet. Das Thema: "Wie wollen wir im Alter leben? Zur Selbst- und Mitverantwortung im Alter".

"Selbstverständlich setzt eine selbst- und mitverantwortliche Lebensführung im Alter funktionierende sozialstaatliche Institutionen voraus. Für die Aufrechterhaltung vielfältiger Versorgungssysteme werden aber ältere Menschen selbst je nach Fähigkeit einen Beitrag leisten müssen", sagt Professor Hartmut Remmers von der Universität Osnabrück, der an der Veranstaltung teilnimmt.

Deshalb sollten sich ältere Menschen heute nicht vom gesellschaftlichen Engagement zurückziehen, sondern sich vermehrt zivilgesellschaftlich engagieren.

Seine Thesen diskutiert er unter anderem mit Dr. Marion Bär, Universität Heidelberg, Professor Elisabeth Steinhagen-Thiessen von der Charité und Professor Ursula Lehr (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen).

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