Pflege-Kongress

"Nicht schneller, aber anders arbeiten!"

Gute Pflege zu bezahlbaren Preisen: Nötig sind strukturierte Behandlungsprozesse, so der Unternehmensberater.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Im Krankenhaus wird oft improvisiert, anstatt in strukturierten Prozessen zu arbeiten. Das bemängelt Professor Heinz Lohmann, Unternehmensberater für die Gesundheitswirtschaft in Hamburg.

Beim 12. Gesundheitspflege-Kongress am 24./25. Oktober in Hamburg wird er seine Thesen vorstellen, wie gute Pflege zu bezahlbaren Preisen mit weniger Personal künftig machbar sein wird.

"Nicht schneller, sondern anders arbeiten", so lautet die Antwort des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlers. Das heißt: strukturierte Behandlungsprozesse aufbauen und in moderne Informationstechnologie investieren.

So könne beispielsweise die Dienstplangestaltung oder die Bestellung von Ersatzteilen automatisch erfolgen. "Kliniken müssen von Handbetrieb auf Automatik umstellen", so Lohmann.

Häufig werde mangelnde Modernität durch mehr Personal ausgeglichen. "So verplempern Pflegekräfte und Ärzte einen Teil ihrer Arbeitszeit mit Logistik- und Dokumentationstätigkeiten, die in anderen Branchen von der Technik erledigt werden."

Für Lohmann ein Argument gegen eine Pflegepersonalregelung. Pflegeverantwortliche sollten statt einer Quotierung des Pflegepersonals moderne Betriebsabläufe vorantreiben und Ängste vor einer Technisierung ablegen. (an)

Vortrag Prof. Heinz Lohmann: "Wertschätzung durch Wertschöpfung", Freitag, 24. Oktober, 9.00 bis 12.30 Uhr. Weitere Informationen zum Kongress: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5510, andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert