Lahmes Internet, lautstarke Beschwerden

Massive Technik-Pannen behindern Ärztetag

Anträge waren nicht einsehbar, Abstimmungen mussten verschoben werden: Technische Probleme machen Delegierten und Journalisten auf dem Deutschen Ärztetag zu schaffen. Auf einen zugesicherten Techniker wartete BÄK-Präsident Montgomery vergebens.

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Verbindung wird hergestellt hieß es auf Smartphones, Tablets und Notebooks, doch sehr oft warteten die Teilnehmer des Deutschen Ärztetages vergeblich darauf.

Verbindung wird hergestellt hieß es auf Smartphones, Tablets und Notebooks, doch sehr oft warteten die Teilnehmer des Deutschen Ärztetages vergeblich darauf.

© Screenshot

FREIBURG. Seit seiner Eröffnung am Dienstag kämpft der Deutsche Ärztetag vergeblich mit massiven technischen Problemen - kurioserweise hat sich der Ärztetag in diesem Jahr das Thema Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben. So kam es am Mittwoch zu der Situation, dass der bekannte Blogger und Digital-Experte Sascha Lobo als Gastredner über die Bedeutung der Digitalisierung für Deutschlands Ärzte sprach, Delegierte und Journalisten währenddessen aber keine Verbindung zum WLAN bekamen.

Dabei hatte sich der Kongress dieses Jahr auf die elektronischen Möglichkeiten eingelassen und das Internet stark im Tagungsablauf einsetzen wollen: Um Papier zu sparen, standen alle Anträge online zur Verfügung. Nur wer diese ausdrücklich analog zu sehen wünschte, bekam die Anträge in Papierform.

Wegen der Probleme mit der Internetverbindung musste der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Frank Ulrich Montgomery, mehrfach Abstimmungen unterbrechen und verschieben: Er stellte fest, dass die Abgeordneten die Anträge nicht einsehen konnten.

Montgomery reagierte auf lautstarke Beschwerden aus der Versammlung und entschuldige sich: "So können wir mit Ihnen nicht umgehen. Wir werden über Nacht eine Lösung finde." Am zweiten Tag war das Problem jedoch ungelöst: Die BÄK hatte einen Techniker in der Nacht zugesagt bekommen. Auf diesen warte man jedoch noch immer, so BÄK-Chef Montgomery. Und auch am Donnerstag berichteten die Reporter der Ärztezeitung: "Die Situation ist unverändert".

Gastredner und Digitalisierungsexperte Sascha Lobo nahm die Probleme locker: "Das kommt bei den besten Kongressen vor", sagte der TV-bekannte Blogger der Ärzte Zeitung. Man solle das Internet-Problem nicht zu hoch hängen, sondern daraus lernen und die Verbindung nächstes Jahr besser gestalten. (jop)

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