Union fürchtet Alleingang beim Zahnersatz

BERLIN (hak). Die Union hält die Argumente gegen eine Zusatzversicherung für Zahnersatz zwar für vorgeschoben. Trotzdem zögert sie noch mit ihrer Reaktion auf den Regierungsplan.

Veröffentlicht:

Erst Anfang dieser Woche wollen CDU und CSU zum Vorschlag von Gesundheitsminsterin Ulla Schmidt, den Zahnersatz in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu lassen, Stellung beziehen. Die Opposition muß befürchten, daß die Regierung ihre Lösung - den Zahnersatz lediglich aus dem paritätisch finanzierten Leistungskatalog auszugliedern - auch ohne ihre Zustimmung durchsetzt.

Offiziell heißt es zwar im Ministerium: "Wir haben die gesamte Gesundheitsreform mit der Union gemacht. Wir machen auch den Zahnersatz mit ihr." Doch auch für den Fall, daß die Union blockiert, ist man vorbereitet. Die Ausgliederung des Zahnersatzes kann die Regierung ohne Oppositionsstimmen durchsetzen.

Nach Abschluß der Kabinettsklausur am Samstag in Bonn kündigte Bundeskanzler Gerhard Schröder an, den Zahnersatz zum 1. Juli 2005 neu zu regeln.

Unterdessen hat die SPD-Fraktion die Ministeriumspläne zur Pflege beschlossen. Diese Woche soll der Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht werden.Weiteres Thema der Klausur war die Umgestaltung der GKV-Finanzbasis. Die Grünen hatten einen Volksentscheid über die Modelle Bürgerversicherung und Kopfpauschale angeregt.

Lesen Sie dazu auch: Merkel ist der Zahn mit der Zusatzversicherung gezogen

Lesen Sie auch den Kommentar: Der Volksentscheid kommt im Jahr 2006

Mehr zum Thema

Gesundheitsversorgungsgesetz

Alles für die Baby-Boomer: Entbudgetierung zunächst für Hausärzte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert