Erste Daten zu Adalimumab bei Psoriasis-Arthritis

BERLIN (gvg). Der monoklonale Antikörper Adalimumab hat sich in ersten Studien in der Therapie von Patienten mit Psoriasis-Arthritis und Morbus Bechterew als wirksam erwiesen. Die Daten wurden beim Europäischen Rheumatologenkongress (EULAR) in Berlin präsentiert.

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Adalimumab (Humira®) ist ein Hemmstoff des Botenstoffs TNF-alfa. Der Hemmstoff wird bisher vor allem bei Patienten mit rheumatoider Arthritis genutzt. In einer neuen Studie, deren erste Ergebnisse auf dem EULAR in Berlin präsentiert wurden, wurde nun bei 15 Patienten mit Psoriasis-Arthritis ein günstiger Effekt der Substanz auch bei diesem Krankheitsbild beobachtet.

Die Psoriasiker, die seit durchschnittlich sechs Jahren Gelenkbeschwerden haben, erhalten in der noch laufenden Studie eine subkutane Injektion von 40 Milligramm Adalimumab alle 14 Tage. Bereits nach einmaliger Applikation kam es bei 42 Prozent der Patienten zu einer mindestens 20prozentigen Verbesserung im ACR-Score, ein kombinierter Verlaufsparameter des American College of Rheumatology (ACR) für rheumatologische Gelenkbeschwerden. Die Zahl der betroffenen Gelenke ging um durchschnittlich die Hälfte zurück. Auch die Hautbefunde verbesserten sich bei mehr als der Hälfte der Betroffenen. Die Langzeitergebnisse der auf 24 Wochen angelegten Studie liegen noch nicht vor.

"Günstige erste Daten gibt es auch für die Anwendung von Adalimumab bei Morbus Bechterew", wie Dr. Jeffrey Kent von dem Unternehmen Abbott auf einer Veranstaltung des Herstellers berichtete. Nach zwölf Wochen hätten in einer ebenfalls beim EULAR präsentierten Pilotstudie mit zehn Patienten sieben auf die Therapie angesprochen. Dies werde auch mit anderen Biologicals erreicht.

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