Leitfaden soll bei Versorgung von Gewaltopfern helfen

Veröffentlicht:

HANNOVER (cben). Die Ärztekammer Niedersachsen und die niedersächsische Landesregierung haben einen Leitfaden zur besseren Vernetzung bei der Betreuung von Gewaltopfern vorgelegt: "Diagnose: Häusliche Gewalt gegen Frauen - Unterstützungseinrichtungen in Niedersachsen".

Das Infopaket stellt alle niedersächsischen Unterstützungseinrichtungen samt Kontaktdaten nach Orten zusammen. "Red Flags" erinnern an Strategien, mit Gewaltopfern richtig umzugehen. Ergänzend ist ein Miniflyer mit wichtigen Informationen für Betroffene aufgelegt worden. Ärzte können sie als Leporellos weitergeben.

Jede fünfte Frau, die eine ärztliche Praxis wegen gesundheitlicher Probleme aufsucht, ist von geschlechtsbezogener Gewalt betroffen, so die Kammer. Hausarzt-, Zahnarzt- und gynäkologische Praxen sowie Notfallambulanzen sind häufig die ersten Anlaufstellen.

"Unterschiedliche Studien und Befragungen kommen zu dem Ergebnis, dass eine Vernetzung der Ärzteschaft mit Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen nicht ausreichend gelungen ist", erklärte die Kammer.

Mit der Broschüre soll Abhilfe geschaffen werden. Man wolle Ärzten keine zusätzlichen Aufgaben aufbürden, sondern ihnen mit der Broschüre die Möglichkeit geben, Opfer von Gewalt an geeignete Beratungseinrichtungen weiterzuverweisen.

www.aekn.de. Die Broschüre sowie der Miniflyer können bestellt werden.

Mehr zum Thema

Gesundheitsversorgungsgesetz

Alles für die Baby-Boomer: Entbudgetierung zunächst für Hausärzte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert