Der kleine Unterschied und die Folgen für die Medizin

FRANKFURT AM MAIN (hbr). Frauen als Patientinnen sind anders als Männer. Diese Binsenweisheit hat medizinische Relevanz: Frauen werden teilweise "anders krank", sagt Dr. Christel Papendick vom Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin.

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Das sollten Ärzte berücksichtigen, so Papendick bei einer Veranstaltung des Zentralverbandes in Frankfurt am Main. Als Beispiel nannte sie die vermehrte Speicherung von Toxinen im Fettgewebe, etwa polychlorierte Biphenyle (PCB). Weil Frauen mehr Fettgewebe haben, sind sie davon potentiell stärker betroffen als Männer. Oft kommen noch andere Faktoren hinzu, wie Papendick am Beispiel einer Familie erläuterte: Wegen PCB-verseuchter Möbel quälten Mutter und Tochter starke rheumatische Beschwerden, Ehemann und Sohn jedoch hatten überhaupt keine Probleme. Ein Grund: Die Frauen hielten sich vorwiegend zu Hause auf. Der Mann arbeitete außerhalb, und auch der Sohn war mehr unterwegs.

Frauen vor der Menopause sind bekanntlich im Vergleich zu Männern weniger anfällig für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Hormone, so Papendick, förderten die Weitstellung der Gefäße. Die Folge: weniger Schlaganfälle, allerdings auch eine erhöhte Neigung zu Krampfadern und Venenentzündungen. Daten wiesen auch darauf hin, daß Frauen in der ersten Zyklushälfte weniger anfällig für Viren, Bakterien und sexuell übertragbare Krankheiten sind.

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