Todesursache: als Mädchen geboren

NEU-ISENBURG (Smi). "Als Mädchen geboren zu werden, kommt vielfach einem Todesurteil gleich", sagt die Schauspielerin Katja Riemann. Für Unicef hat sie Projekte für Mädchen im Senegal, in Rumänien und Moldawien besucht.

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Überall auf der Welt werden Feten abgetrieben, nur weil sich daraus ein Mädchen entwickeln würde. Auch als Babys werden Mädchen in vielen Ländern getötet oder so schlecht versorgt, daß sie keine Chance haben, zur Frau heranzuwachsen.

Besonders ausgeprägt, so Unicef, sei die Diskriminierung von Mädchen und Frauen in Asien. Allein in Südasien stürben jedes Jahr etwa eine Million Mädchen kurz nach der Geburt oder in den ersten Lebensjahren.

In Indien wird alle sechs Stunden eine jung verheiratete Frau lebendig verbrannt, totgeschlagen oder zum Suizid getrieben, weil sich die Familien über die Mitgift streiten.

In Pakistan wurden im Jahr 2002 mehr als 450 Frauen bei Morden aus Ehre von ihrer eigenen Familie umgebracht.

Und in Bangladesch sind nach Unicef-Angaben in den vergangenen vier Jahren etwa 1150 Mädchen und Frauen von Männern mit Batteriesäure überschüttet worden.

Neben Katja Riemann hat sich auch die Moderatorin Bärbel Schäfer der Unicef-Kampagne angeschlossen. "Wir rufen dazu auf, Mädchen stark zu machen, um Diskriminierung und Benachteiligung endlich zu durchbrechen", sagte Schäfer, die Unicef-Projekte für Mädchenbildung in Nepal betreut.

Mit einem "Manifest für Mädchen", das bei einer gemeinsamen Konferenz von Unicef und der Friedrich-Ebert-Stiftung gestern in Berlin erarbeitet werden sollte, appellieren die Organisationen an Regierungen, wirksamer gegen Menschenrechtsverletzung von Mädchen vorzugehen.

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