Bevacizumab bewährt sich jetzt in der Praxis

LÜBECK (otc). Um herauszufinden, wie sicher eine Therapie mit Bevacizumab ist und welche Patienten mit Bronchialkarzinom am meisten davon profitieren, läuft die SAiL*-Studie. In die Studie sollen bis zum Sommer mehr als 2000 Patienten aufgenommen werden.

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An der Open-Label-Studie nehmen Patienten mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Nicht-Plattenepi-thel-NSCLC teil, hat Professor Frank Griesinger vom Pius-Hospital in Oldenburg berichtet. Ziel der Studie sei vor allem, Daten zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von Bevacizumab, kombiniert mit Standard-Chemotherapien, im klinischen Alltag zu gewinnen, so der Onkologe beim Pneumologen-Kongress in Lübeck. Deshalb würden auch ältere Patienten und solche mit reduziertem Allgemeinzustand (ECOG PS 2) aufgenommen. Weitere Ziele sind die Zeit bis zur Erkrankungsprogression sowie die Überlebensrate. Zudem soll überprüft werden, ob Hirnmetastasen verhindert werden können.

Bisher sind über 1800 Patienten in die Studie aufgenommen worden, davon 303 Patienten in Deutschland. Die Patienten erhalten alle drei Wochen Bevacizumab (7,5 oder 15 mg / kg KG) kombiniert mit einer Chemotherapie. In der Studie wurden bisher keine unerwarteten, unerwünschten Wirkungen registriert.

Damit Primärtumor und Metastasen wachsen, müssen neue Blutgefäße gebildet werden. Das wird zentral über VEGF (vascular endothelial growth factor) gesteuert. Bevacizumab (Avastin®) hemmt VEGF und unterbindet so die Gefäßneubildung, erläuterte Dr. Martin Reck vom Krankenhaus Großhansdorf bei einer Veranstaltung von Roche Pharma.

Bevacizumab hat bei fortgeschrittenem NSCLC vor wenigen Monaten die Zulassung zur Ersttherapie in Kombination mit der Kombination Cisplatin / Gemcitabin erhalten.

*SAIL bedeutet Safety von Avastin in Lung

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