Studie

Kann Sport geistig fit halten?

Veröffentlicht:

FRANKFURT / MAIN. Der Arbeitsbereich Altersmedizin des Instituts für Allgemeinmedizin möchte gemeinsam mit der Sportmedizinischen Abteilung der Goethe-Universität Frankfurt in einer Studie den Einfluss von Ausdauertraining auf die Gehirnleistung bei Menschen über 65 Jahren erforschen.

 Für das Projekt "Sport und zerebraler Metabolismus im Alter - eine MRT-Studie" (SMART) werden noch Teilnehmer über 65 Jahren gesucht, die sich über drei Monate unter professioneller Anleitung sportlich betätigen wollen, teilt das Uniklinikum mit.

Im Allgemeinen gilt ja, dass sich durch Ausdauersport die Sauerstoffversorgung des Gehirns stark erhöht. Dadurch bilden sich neue Blutgefäße, das neuronale Netz wächst, die Hirnleistung bessert sich. Aktuelle Metaanalysen weisen auf eine schützende Wirkung regelmäßiger körperlicher Aktivität auf die geistige Leistungsfähigkeit im Alter hin.

Regelmäßiger Ausdauersport soll das Risiko eines Abfalls der kognitiven Fähigkeiten jenseits des 50. beziehungsweise 65. Lebensjahres um etwa 35 bis 40 Prozent reduzieren. Vor Beginn des Trainings werden alle Teilnehmer sportmedizinisch untersucht. Zudem erhalten sie eine ausführliche neuropsychologische Testung, einen Bluttest und eine Untersuchung im MRT.

Das anschließende Ausdauertraining findet unter professioneller sportmedizinischer Leitung auf einem Fahrradergometer statt - drei Mal pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten.Nach Abschluss des Trainings werden die anfänglichen Untersuchungen wiederholt, um die Effekte des Ausdauertrainings zu erfassen.

Körperliche Fitness ist keine Teilnahmevoraussetzung, da das Ausdauertraining an das individuelle Leistungsniveau angepasst wird. Da eine Untersuchung im MRT stattfindet, können Menschen mit einem Herzschrittmacher leider nicht teilnehmen. (eb)

Interessenten können sich bei Dr. Silke Matura unter 069 / 6301-6476 oder per E-Mail: matura@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de informieren und anmelden.

Mehr zum Thema

Embolischer Schlaganfall mit unklarer Quelle

Kardio-MRT nach ESUS fördert oft relevante Befunde zutage

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ergänzung herkömmlicher Modelle

Kalziumscore verbessert Vorhersage stenotischer Koronarien

Lesetipps
Der papierene Organspendeausweis soll bald der Vergangenheit angehören. Denn noch im März geht das Online-Organspende-Register an den Start.

© Alexander Raths / Stock.adobe.com

Online-Organspende-Register startet

Wie Kollegen die Organspende-Beratung in den Praxisalltag integrieren