Endoprothesen

Hüftimplantate erreichen Rekordwert

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BERLIN. Die Zahl der Patienten, die erstmals ein neues Hüftgelenk erhalten haben, hat 2014 einen neuen Höchststand erreicht. Aktuellen Zahlen des Berliner IGES-Instituts zufolge unterzogen sich im genannten Jahr 219.000 Menschen in Deutschland diesem Eingriff.

2011 hatte der bisherige Spitzenwert bei knapp 214.000 gelegen und war bis 2013 auf rund 210.000 gesunken. Veröffentlicht werden diese Werte im "Weißbuch Gelenkersatz", das in wenigen Wochen im Springer Medizin Verlag erscheinen wird.

Kniegelenksersatzoperationen hatten 2009 einen Peak von nahezu 160.000 erreicht. Bis 2013 waren nur noch 143.000 dieser Eingriffe zu verzeichnen. Ein Jahr später zeigt die Kurve steil nach oben und erklimmt einen Wert von 149.000.

Etwa 60 Prozent der Patienten, die ein neues Hüft- oder Kniegelenk erhielten, waren Frauen. Erwartet wird, dass auch künftig pro Jahr ein Prozent der über 70-Jährigen ein neues Hüft-, 0,7 Prozent ein neues Kniegelenk erhalten.

Als Gründe nannten Fachleute am Dienstag in Berlin ein Anwachsen der Risikopopulation in Folge der Alterung der Gesellschaft, konkret die Zunahme der Prävalenz altersassoziierter Grunderkrankungen wie Arthrose und Osteoporose.

Mehr als 40 Prozent der in Deutschland dokumentierten Hüft- und Knieeingriffe fallen demnach in die Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. Stichwort Indikationsqualität: 2014 sei bei 96 Prozent der Patienten ein angemessener medizinischer Behandlungsanlass gegeben gewesen. (af)

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