Blindenmission: In jeder Minute erblindet ein Kind

BENSHEIM (ag). Sechs von zehn Kleinkindern, die ihr Augenlicht verlieren, sterben innerhalb von zwei Jahren nach der Erblindung, so die Christoffel-Blindenmission (CBM) in Bensheim zum heutigen Weltkindertag.

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Eine der Hauptursachen in Entwicklungsländern ist ernährungsbedingter Vitamin-A-Mangelt. "Ohne Behandlung", so CBM-Direktor Martin Georgi, "wird das Kind unheilbar blind."

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind insgesamt 1,5 Millionen Kinder blind - die meisten von ihnen leben in Ländern der Dritten Welt. Etwa 500 000 Kinder erblinden jedes Jahr neu. Das bedeute, so CBM: In jeder Minute erblindet etwa ein Kind.

Dabei können Kleinkinder in den allermeisten Fällen vor dem Blindwerden bewahrt werden. Georgi: "Außer vitaminreichem Essen verhütet bei akuter Gefahr die Einnahme von Vitamin-A-Kapseln die Erblindung." Die Kosten für die Verteilung einer Kapsel betrügen nur etwa einem Euro.

CBM fördert in über 100 Länden mehr als 1000 Projekte zur Blindheitsverhütung und zur Rehabilitation blinder wie auch anders behinderter Menschen.

Die Hilfsorganisation hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Zusammen mit der WHO hat sie die Kampagne "VISION 2020" gegründet. Ziel ist es, alle heilbare und verhütbare Blindheit bis zum Jahre 2020 erfolgreich zu bekämpfen.

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