Kommentar zum GI

Apfel gleich Banane

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:

Apfel oder Banane? Richtet sich die Wahl nach dem glykämischen Index, fällt sie auf den Apfel. Der treibt nämlich, selbst bei gleichem Kohlenhydratgehalt, den Blutzucker nicht so stark nach oben wie die Banane.

Geht es allgemeiner um eine gesunde Ernährung, könnte Apfel aber gleich Banane sein, zumindest für Nichtdiabetiker.

Gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernähren, haben einer gut gemachten Studie zufolge keinen Nutzen davon, Lebensmittel mit niedrigem glykämischem Index zu bevorzugen.

Im Gegenteil: Bei eher kohlenhydratreicher Diät führte dieses Ernährungsverhalten sogar zu einem Rückgang der Insulinsensitivität und einem Anstieg des LDL-Cholesterins.

Menschen, die nicht an Diabetes leiden, sollten daher statt glykämischer Indices lieber die Grundsätze eines gesunden Lebensstils im Blick behalten.

Für die Ernährung heißt das, gemäß den Empfehlungen diverser Fachgesellschaften: viel Gemüse, Obst, Ballaststoffe, gelegentlich Fisch und Geflügel, wenig Salz und Süßigkeiten.

Glykämischer Index und Kohlenhydratgehalt sind damit ohnehin relativ niedrig, das Vergleichen von Äpfeln mit Bananen kann man sich dann sparen.

Lesen Sie dazu auch: Glykämischer Index: Niedriger GI wird bei Diäten überschätzt

Mehr zum Thema

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Wissenschaftliche Daten fehlen

Studie zu pflanzenbasierter Ernährung gestartet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Die elektronischen Monitoring-Devices könnten gezielt Patienten mit unkontrollierter Erkrankung verordnet werden, um zu messen, ob es bei der Inhalation an der Regelmäßigkeit, der Technik oder an beidem hapert und dann genau da zu schulen, wo es Probleme gibt.

© tadamichi / stock.adobe.com

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein