Leberkrank durch Gen-Verlust

Veröffentlicht:

MAILAND (ple). Ursache der Autoimmunkrankheit PBC (primär-biliäre Zirrhose) könnten genetische Faktoren auf dem X-Chromosom sein, eine mögliche Erklärung dafür, daß neun mal mehr Frauen als Männer die Autoimmunkrankheit bekommen.

Dies vermuten italienische Humangenetiker aus Mailand. Sie haben in einer Studie mit 100 Frauen mit PBC, 50 Frauen mit chronischer Hepatitis C und 50 gesunden Frauen festgestellt, daß die Häufigkeit von Frauen, deren Blutzellen nur ein X-Chromosom haben, in der PBC-Gruppe um fast das Zweifache höher lag als in den beiden anderen Gruppen (Lancet 363, 2004, 533).

Wie die Forscher berichten, waren vor allem die Leukozyten von dem Verlust der X-Chromosomen betroffen, am meisten T- und B-Lymphozyten im peripheren Blut. Möglicherweise fehlen den Zellen durch die Monosomie jene Gene, die für immunologische Toleranz sorgen, wie die Forscher vermuten. Vielleicht sei es auch ein Zeichen für das Altern des Immunsystems.

Mehr zum Thema

Allokation von Ressourcen in schwierigen Zeiten

Allgemeinmedizin, das ist „lebenslange Präzisionsmedizin“

Suche nach Markern

Multiples Myelom: Klonale Plasmazellen mit prognostischer Bedeutung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null