KOMMENTAR

Der Preis ist zu hoch

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

In den USA sind jetzt fünf besondere Kinder zur Welt gekommen. Reproduktionsmediziner haben sie nach der In-vitro-Fertilisation noch vor der Einpflanzung in die Gebärmutter anhand von genetischen Merkmalen ausgewählt.

Die Kinder können jetzt ihren an Krebs erkrankten Geschwistern Blutstammzellen spenden - so wie sich das die Eltern gewünscht hatten. Das Vorhaben ist insofern gelungen, als die fünf Kinder gesund sind und eines der Geschwister mit einer Anämie bereits von einer Bluttransfusion profitiert hat. Doch um welchen Preis?

In der Kulturschale entstanden durch künstliche Befruchtung fast 200 Embryonen. Nach der genetischen Untersuchung im Acht-Zell-Stadium wurden nur 28 Embryonen in die Gebärmutter verpflanzt. Wer daran glaubt, daß das Leben mit der Verschmelzung von Samen und Eizelle beginnt, für den ist dies - und die Präimplantationsdiagnostik generell - inakzeptabel.

Dies ändert sich auch dann nicht, wenn die - in Deutschland verbotene - Präimplantationsdiagnostik getragen wird durch den Wunsch der Eltern, einem anderen Menschen Leiden zu ersparen. Geschweige denn vom Wunsch nach einem Kind nach Maß.

Lesen Sie dazu auch: Embryonen nach HLA-Merkmalen ausgewählt

Mehr zum Thema

DNA

Genschere CRISPR/Cas bald noch breiter einsetzbar?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen