Makulakrankheit von zwei Genen beeinflußt

LONDON (ddp.vwd). Zwei Gene haben für die bei älteren Menschen weit verbreitete altersbedingte Makuladegeneration (AMD) eine wichtige Bedeutung. Das haben US-amerikanische Wissenschaftler in einer Studie mit 900 von der Sehstörung betroffenen Teilnehmern herausgefunden. Bei nahezu drei Viertel der Patienten kamen bestimmte Variationen der Gene mit den Bezeichnungen Faktor H und Faktor B vor.

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Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher um Dr. Rando Allikmets von der Columbia-Universität in New York online in "Nature Genetics". Schon 2005 wurde belegt, daß Menschen mit bestimmten Varianten des Gens Faktor H häufiger unter der Makuladegeneration litten.

Bei diesen Menschen kann das Immunsystem Entzündungen schlechter regulieren, so die Forscher. Jedoch erkranken nicht alle Betroffenen. In der neuen Studie hat Allikmets nun die Erklärung gefunden, warum nicht alle erkranken.

Bei der Analyse des Erbmaterials von etwa 1300 älteren Teilnehmern, darunter 898 an AMD Erkrankte, wurde festgestellt, daß auch das Gen Faktor B im Zusammenhang mit der altersbedingten Makuladegeneration steht. Selbst wenn ein Teilnehmer die pathogene Variante von Faktor H in sich trug, konnte eine Variation im anderen Gen ausgleichend wirken und damit die Makuladegeneration verhindern.

Grund hierfür ist das Wechselspiel zwischen beiden Genen im Immunsystem: B übernimmt den Gegenpart zu H, denn es aktiviert Immunreaktionen.

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