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Homöopathie vor dem Aufschwung

Von Jürgen Lutz Veröffentlicht:

Für Ärzte, die Patienten homöopathisch behandeln, tut sich in diesen Wochen Erfreuliches: Immer mehr gesetzliche Kassen vereinbaren mit dem maßgeblichen Deutschen Zentralverein Homöopathischer Ärzte einen Vertrag nach dem Modell der Integrierten Versorgung, bei dem die KVen außen vor bleiben.

85 Kassen sind inzwischen mit von der Partie. Und zum Quartalswechsel will der Verein den Vertrag mit einem Kassen-Schwergewicht unter Dach und Fach haben. Allein durch diesen Abschluss würden noch einmal sechs bis sieben Millionen gesetzlich Versicherter auf Kassenkosten Zugang zur Homöopathie bekommen.

Erfreulich ist das aus Sicht der Kollegen, weil deutlich mehr Patienten als bisher die von ihnen angebotene homöopathische Behandlung nutzen können. Zudem bekommen sie dafür ein Honorar, das sich im Vergleich zum privatärztlichen Honorar durchaus sehen lassen kann. Und schließlich beendet der Vertrag auch die - rechtlich unbegründete - Sorge von Kollegen, mit Kasse oder KV wegen der privatärztlichen Behandlung von gesetzlich Versicherten Ärger zu bekommen.

All das ist für Ärzte, die bislang mit der Homöopathie geliebäugelt haben, ein starkes Motiv, um die Zusatzbezeichnung Homöopathie zu erwerben und sich kontinuierlich fortzubilden, wie es der Vertrag verlangt. Man muss daher kein Prophet sein, wenn man die Aussage wagt, dass Homöopathie hier zu Lande vor dem Aufschwung steht.

Lesen Sie dazu auch: Homöopathie - immer mehr Kassen zahlen

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