Homöopathie

Russland lehnt "Pseudowissenschaft" ab

Die Russische Akademie der Wissenschaften hat die Homöopathie offiziell als Pseudowissenschaft eingestuft.

Veröffentlicht:

MOSKAU. Für die Wirksamkeit der alternativen Heilmethode gebe es keine wissenschaftlich haltbaren Belege, schrieb eine Kommission der Akademie nach russischen Medienberichten vom Montag.

Die Experten empfahlen dem Gesundheitsministerium, homöopathische Medikamente an staatlichen Kliniken nicht mehr zu verwenden. Ministerin Weronika Skworzowa kündigte in Moskau an, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, wie die Agentur Interfax meldete.

Die vor gut 200 Jahren vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) begründete Heillehre hat auch in Russland viele Anhänger.

Zar Nikolaus I. und Sowjetmarschall Georgi Schukow hätten zu solchen Arzneimitteln gegriffen, sagte der Arzt Michael Schkolenko vom Homöopathen-Verband der früheren Sowjetrepubliken der Zeitung "Kommersant".

"Wenn die Homöopathie nicht geholfen hätte, hätten die Mitglieder des Zentralkomitees sich nicht damit behandeln lassen."

Zu sowjetischen Zeiten war die Homöopathie, die mit Arzneistoffen in winziger Dosierung arbeitet, nicht verboten, wurde aber auch nicht gefördert. In den russischen Gesundheitsbetrieb wurde die Heillehre in den 1990er Jahren integriert. (dpa)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert