Größere Hitze, häufigere Fluten

PEKING (dpa). Deutschland drohen in Zukunft möglicherweise mehr heiße Sommer oder Rekordniederschläge wie bei der Elbeflut vor zwei Jahren. Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) führt häufigere extreme Wetterlagen auch auf die globale Erwärmung zurück.

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"Hoch- und Tiefdruckgebiete bleiben dann mehrere Wochen oder bis zu zwei, drei Monate an einer Stelle", erläuterte Rahmstorf in einem dpa-Gespräch am Rande einer internationalen Konferenz über globale Erwärmung in Peking.

"Je wärmer das Klima und je wärmer die Luft, umso mehr Wassermassen kann die Luft halten", ergänzte Rahmstorf mit Blick auf Rekordniederschläge. Eine weitere Gefahr für Europa durch die globale Erwärmung sieht der Forscher durch Instabilitäten in den Meeresströmungen, die durch die immer schnellere Eisschmelze am Nordpol ausgelöst werden können.

"Es besteht die reale Gefahr, daß es zu abrupten Veränderungen in der Meeresströmung kommt." Der warme Nordatlantik-Strom, der Europa das vergleichsweise milde Klima beschert, habe sich wiederholt sprunghaft verändert und sei instabil. Ein Abreißen dieser bis nach Skandinavien reichenden Meeresströmung hätte eine starke regionale Abkühlung in Europa mit weit reichenden Konsequenzen für Ökosysteme und Landwirtschaft zur Folge.

Nach einer niederländischen Studie, die auf der Konferenz vorgelegt wurde, stieg die Temperatur in Europa in den vergangenen 100 Jahren um 0,95 Grad Celsius. Die jährlichen Niederschläge hätten um zehn bis vierzig Prozent in Nordeuropa zugenommen, während Südeuropa um bis zu zwanzig Prozent trockener geworden sei.

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