Gedenken an die Opfer von Tschernobyl
NEU-ISENBURG (eb). Weltweit wird heute der Opfer des Reaktorunglücks von Tschernobyl gedacht. Vor 20 Jahren löste eine Kernschmelze im Block 4 des Atomkraftwerks in der damaligen Sowjetunion die bislang schlimmste Katastrophe in der Geschichte der Kernenergie aus.
Die Explosion setzte 200 Mal mehr Radioaktivität frei als 1945 die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. 162 000 Quadratkilometer wurden atomar verseucht, 345 000 Menschen mußten umgesiedelt werden.
Über die gesundheitlichen Folgen des GAU wird bis heute gestritten. Die Internationale Atomenergie-Behörde geht davon aus, daß durch das Unglück bis heute 50 Menschen an akuter Verstrahlung gestorben seien, die Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs sprechen von 50 000 bis 100 000 Toten.
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Tschernobyl läßt sich nicht in Zahlen fassen
Lesen Sie dazu auch: "Tschernobyl ist heute noch eine Katastrophe, eine stille Katastrophe" Der Reaktor ging erst im Dezember 2000 vom Netz