Gesundheitspreis NRW

Hilfe beim Abnehmen für Behinderte

Die prämierten Projekte beim diesjährigen NRW-Gesundheitspreis zeigen neue Wege auf.

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KÖLN. Menschen mit eingeschränkten intellektuellen Fähigkeiten können erfolgreich gegen eine Adipositas vorgehen und lernen, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Sie brauchen aber spezifische Unterstützungsangebote.

Das zeigt das Projekt "Adipositas bei Menschen mit Intelligenzminderung - Prävention und Intervention" der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen. Es hat den 1. Preis des Gesundheitspreises Nordrhein-Westfalen gewonnen, der mit 5000 Euro dotiert ist.

Ziel des Projektes ist es, in den Wohneinrichtungen der Stiftung die gesundheitliche Lage und die Lebensqualität adipöser Menschen zu verbessern und dabei ihrem Bedürfnis nach Eigenverantwortung gerecht zu werden.

Die Initiatoren setzen nicht nur auf die Information und Unterstützung der Betroffenen, sondern auch auf die Schulung der professionellen Helfer in den Einrichtungen. Auch die systematische Früherkennung und frühe Beratung der Betroffenen sind Teil des Konzepts, das in den Einrichtungen von 2013 bis 2016 umgesetzt wird.

"Das Projekt geht mit der Ernährungsberatung von adipösen Menschen mit Intelligenzminderung, der Wissensvermittlung und der selbstkontrollierten Ernährungsumstellung dieser Zielgruppeerfolgreich einen völlig neuen Weg.

Selbsthilfe steht im Vordergrund", lobte Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger. Schwerpunkt des Preises war in diesem Jahr die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Behinderungen. Es hatten sich 55 Institutionen mit 62 Projekten beworben.

Den 2. Preis (3000 Euro) erhält die St. Franziskus-Stiftung Münster für die Initiative "Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus", die auf die bessere Zusammenarbeit von Kliniken mit Wohn- und Betreuungseinrichtungen zielt.

Der 3. Preis (2000 Euro) geht an die Gesellschaft für psychische Gesundheit NRW für "Netzwerk psychische Gesundheit - Integrierte Versorgung psychisch kranker Menschen" und an die Mathias Hochschule Rheine für das Projekt "Menschen mit Behinderung im Krankenhaus - Studierende im Studiengang Pflege als Multiplikatoren für die zukünftige Versorgung". (iss)

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