Kommentar
Nur Teilerfolg für Teilzeitdiät
Leitliniengemäß ist das Vorgehen zur Gewichtsnormalisierung nicht: Statt Tag für Tag den Kalorienbedarf beim Essen um 500 kcal zu unterschreiten, sollen Übergewichtige an einem Tag mit nur 500 kcal auskommen und dürfen dafür am anderen schlemmen. Weil das "Alternate-Day Fasting" nicht ununterbrochen Disziplin und Verzicht erfordert, könnte es leichter durchzuhalten sein.
Die Probe aufs Exempel ist jetzt allerdings schiefgegangen: In einer kleinen Studie hat das intermittierende Fasten nicht besser abgeschnitten als eine herkömmliche kontinuierliche Diät. Im Gegenteil, die Teilzeitdiät-Esser schummelten mehr und gaben auch häufiger auf. Möglicherweise ist es doch nicht so einfach, jeden zweiten Tag von Neuem mit dem Kalorienverzicht zu beginnen.
Verschmähen sollte man das "Alternate-Day Fasting" trotzdem nicht. In der genannten Studie wurde nach einem Jahr ein Gewichtsverlust von rund fünf Prozent erzielt. Die Methode war damit nicht besser, aber auch nicht schlechter als die konventionelle Diät. Je nach Persönlichkeit und Lebensführung könnte die Teilzeitdiät für manche Menschen durchaus eine gute Wahl sein. Dogmatisch zu sein ist hier wenig nützlich, Diäten sind eben auch Geschmackssache.