Allergien nehmen stark zu

KÖLN (dpa). Allergien haben in Deutschland in den vergangenen Jahren so stark zugenommen wie kaum eine andere Erkrankungsgruppe. Darauf wiesen Ärzte bei einem Fortbildungskongreß der Bundesärztekammer in Köln hin.

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Vor 30 Jahren sei lediglich ein Prozent der Bevölkerung betroffen gewesen, derzeit seien es mehr als zehn Prozent, sagte Professor Alexander Kapp von der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Gründe für diese Zunahme seien unklar. Manche Kollegen vermuten einen Zusammenhang mit strengerer Hygiene, durch die das Immunsystem weniger trainiert wird.

Sehr viele Kinder litten unter Allergien: Im Durchschnitt säßen in jeder Schulklasse zwei Kinder mit Asthma und drei Kinder mit Neurodermitis. Allerdings werden nur zehn Prozent der allergiekranken Menschen in Deutschland richtig behandelt, wie Kapp betonte. Die Lebensqualität sei aber schlecht, wenn die Therapie bei starker Allergie nicht adäquat sei. Dabei halte die Medizin sehr gute Methoden bereit, etwa Kortison-Präparate zur Inhalation.

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