Neues Präparat hilft bei genetisch bedingter COPD

BAD REICHENHALL (wst). Ein neues Alpha-1-Antitrypsin-Präparat für Emphysem-Patienten hat einen hohen Reinheitsgrad und eine gute, rasche Löslichkeit. Deshalb kann die empfohlene wöchentliche Dosis in 15 Minuten und damit rascher als beim herkömmlichen Präparat infundiert werden.

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In den USA ist seit einem Jahr das neue aus humanem Plasma gewonnene infundierbare Alpha-1-Antitrypsin-Präparat für Emphysem-Patienten mit nachgewiesenem entsprechendem Glykoproteinmangel auf dem Markt: Zemaira™ von ZLB Behring. Das hat Professor Robert A. Sandhaus vom National Jewish Medical and Research Center der Colorado-Universität in Denver bei einem Symposium des Unternehmens in Bad Reichenhall berichtet. Das Präparat habe sich in pharmakologischen Bioäquivalenzstudien als mindestens ebenso effektiv und sicher wie das herkömmliche Präparat erwiesen. Für das neue Produkt werde auch die EU-Zulassung erwartet, sagte der Direktor der Klinischen Forschung von ZLB Behring Dr. Otto-Erich Girgsdies aus Marburg.

Bei bis zu drei Prozent aller COPD-Patienten ist angeborener Alpha-1-Antitrypsin-Mangel die Ursache. Ihnen kann mit der Infusion von Alpha 1-Antitrypsin geholfen werden, das aus humanem Plasma gewonnen wird, hat Professor Roland Buhl von der Uniklinik Mainz berichtet. Große Praxisstudien sind mit einem Alpha- 1-Antitrypsin-Päparat gemacht worden, das in Europa und den USA seit 16 Jahren auf dem Markt ist. Sie hätten ergeben, so Buhl, daß damit bei Emphysem-Kranken mit Antitrypsin-Mangel der jährliche FEV1 (Forciertes Exspiratorisches Volumen nach 1 Sekunde)-Verlust von 93 ml auf 64 bis 66 ml gesenkt wird. Auch die Mortalität werde günstig beeinflußt.

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