Fixkombination gegen Asthma läßt sich sehr flexibel anwenden

BRÜSSEL (grue). In der Regel brauchen Asthmatiker getrennte Medikamente für die Dauer- und die Bedarfstherapie. Es gibt jedoch eine Fixkombination, die sehr variabel verwendet werden kann.

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Die fixe Kombination aus Budesonid und langwirksamem Beta-2-Mimetikum Formoterol (Symbicort®) ist ein Asthma-Basismedikament, das bei stabiler Erkrankung nach einem festen Dosierschema angewendet wird. Es wirkt antientzündlich und bronchialerweiternd.

Verschlechtert sich die Symptomatik, kann das Medikament jedoch vorübergehend höher dosiert werden. Die Patienten inhalieren die Arznei dann bis zu zehnmal täglich wobei sich die Symptome meist rasch lindern. Dies hat Professor Claus Vogelmeier aus Marburg berichtet.

Das neue Dosierschema wurde in einer Studie mit 700 Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Asthma überprüft. Eine Hälfte wurde für sechs Monate mit der Fixkombination behandelt, die andere Hälfte bekam das inhalative Kortikoid Budesonid in doppelter Dosis und bei Bedarf das kurzwirksame Betamimetikum Terbutalin. "Die Patienten durften die Fixkombination bei akuter Verschlechterung auch öfter inhalieren, dennoch blieb ihr Kortikoidbedarf niedriger als in der Vergleichsgruppe", so Vogelmeier bei einer Veranstaltung von AstraZeneca in Brüssel. Die mit Budesonid/Formoterol behandelten Patienten hatten signifikant weniger schwere Exazerbationen, mußten seltener ins Krankenhaus und brauchten kaum systemische Steroide.

Für Vogelmeier ist die Fixkombination mit flexibler Dosierung eine interessante Weiterentwicklung in der Asthma-Therapie, die aber noch keinen Eingang in Leitlinien gefunden hat. Dies könne sich ändern, denn die Therapie biete etliche Vorteile: Der Patient braucht weniger Medikamente und geht damit eigenverantwortlich um. Die meisten Patienten spüren, wenn sich eine Asthma-Erkrankung verschlechtert und möchten im Vorfeld handeln.

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