Behandlung mit Formoterol vereinfacht die Asthma-Therapie

BERLIN (gvg). Bei persistierendem Asthma empfehlen Experten eine Dauertherapie mit einem langwirksamen Beta-2-Mimetikum und einem inhalativen Kortikoid. Bei Patienten, die mit Formoterol und einem inhalativen Kortikoid behandelt werden, kann auf eine dritte Substanz, ein kurzwirksames Beta-2-Mimetikum als Bedarfsmedikation, meist verzichtet werden.

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"Langwirksame Beta-2-Mimetika sind den kurzwirksamen bei der Asthmatherapie in vieler Hinsicht überlegen", sagte Professor Christian Virchow von der Abteilung für Pneumologie der Universität Rostock. So glichen sie Schwankungen im Peak Flow als Parameter für die Lungenfunktion besser aus als kurzwirksame Präparate, schnitten bei Symptom-Scores besser ab und führten statistisch zu mehr symptomfreien Tagen als ihre kurzwirksamen Verwandten.

"Das alles gilt aber nur dann, wenn zusätzlich inhalative Kortikoide gegeben werden", betonte Virchow bei einer Veranstaltung von Viatris in Berlin. Eine Monotherapie mit langwirksamen Beta-2-Mimetika dagegen könne die Asthmakontrolle sogar verschlechtern und führe zu vermehrten Exazerbationen. Das liege wahrscheinlich an einem Tachyphylaxie-Effekt, der in Kombination mit Kortikoiden nicht beobachtet werde.

Um die Zahl der nötigen Inhalatoren zu reduzieren, empfahl Virchow das langwirksame Beta-2-Mimetikum Formoterol. Es wirke nicht nur sehr lange, sondern auch sehr rasch, und zwar innerhalb weniger Minuten. Es könne deswegen auch als Bedarfsmedikation statt eines zusätzlichen, kurzwirksamen Präparats angewendet werden, so der Pneumologe.

Das Unternehmen Viatris bietet jetzt einen neuen Formoterol-Pulverinhalator (Formatris® Novolizer®) an. Er ist in den Dosierungen 6 und 12 Mikrogramm pro Hub erhältlich.

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