Kombi optimiert Asthma-Kontrolle bei Kindern

MÜNCHEN (sir). Asthma lässt sich durch angemessene Therapie meist gut in den Griff bekommen. Dass dies auch für Kinder gilt, belegen aktuelle Studiendaten. Eine inhalierte Kombitherapie mit Salmeterol und Fluticason brachte leichte Vorteile im Vergleich zur Monotherapie mit höherer Fluticason-Dosis.

Veröffentlicht:

584 Asthma-Patienten im Alter von vier bis elf Jahren nahmen an der Studie teil, hat Professor Monika Gappa aus Hannover berichtet. "Eine vollständige Asthmakontrolle erreichten 19 Prozent der kombiniert behandelten Kinder und 15 Prozent der Kinder mit der höheren Fluticason-Dosis", sagte Gappa bei einer Veranstaltung von GlaxoSmithKline in München.

Diese Kinder hatten keine Asthma-Symptome, keine Exazerbation und eine normale Lungenfunktion in den letzten acht Studienwochen. Eine gute Asthmakontrolle, also kaum Symptome, erreichten 43 Prozent mit der Kombitherapie und 40 Prozent mit der reinen Kortikoidtherapie. Mit der Kombi Salmeterol/Fluticason (von dem Unternehmen als Viani® angeboten) sei zudem die Lungenfunktion signifikant besser gewesen, und die Zahl der Tage ohne Bedarfsmedikation sei höher gewesen, so die Allergologin.

Jedes Fünfte war ganz symptomfrei.

Die Kinder hatten in einer vierwöchigen Vorphase täglich zweimal 100 µg des Kortikoids Fluticason inhaliert. Danach bekamen die Kinder, die nicht ausreichend auf die Behandlung angesprochen hatten, zwölf Wochen lang entweder die doppelte Fluticason-Dosis oder zusätzlich zur bisherigen Fluticason-Dosis 50 µg des langwirksamen Beta-2-Mimetikums Salmeterol.

Gute Ergebnisse hatte auch die GOAL×-Studie mit 3416 Asthma-Patienten über ein Jahr erbracht, erinnerte Professor J. Christian Virchow aus Rostock. Sie inhalierten Fluticason (bis zweimal 500 µg täglich) plus Salmeterol (zweimal 50 µg) oder nur Fluticason (bis zweimal 500 µg).

Von den nicht mit Kortison Behandelten erreichten mit der Kombi 78 Prozent und mit Monotherapie 70  Prozent eine gute Asthmakontrolle nach Kriterien der Global Initiative for Asthma (GINA). Auch bei den mit Kortikoiden Behandelten sei die Asthmaeinstellung meist gut gewesen. Kontrolliert ist Asthma nach GINA-Kriterien, wenn tags höchstens zweimal pro Woche und nachts nie Symptome auftreten, keine Aktivitäts-Einschränkungen bestehen, höchstens zweimal pro Woche Bedarfsmedikation benötigt wird, die Lungenfunktion normal ist und keine Exazerbationen auftreten.

×GOAL: Gaining Optimal Asthma Control

Mehr zum Thema

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert