Sicherheit von Tiotropium in Langzeitstudie bestätigt

NEU-ISENBURG (ikr). Inhalierbare Anticholinergika sind - wie berichtet - nach einer US-Metaanalyse bei COPD-Patienten mit einer höheren kardiovaskulären Ereignisrate assoziiert als Placebo oder andere Arzneien. Das gilt nicht für das langwirksame Tiotropium.

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Mit dieser Substanz war in einer großen, noch nicht publizierten Langzeitstudie die kardiovaskuläre Ereignisrate nicht erhöht. Das hat der Studienleiter der UPLIFT*-Studie, Professor Marc Decramer von der Universitätsklinik Leuven in Belgien mitgeteilt.

In der Studie wurden 5993 COPD-Patienten vier Jahre lang behandelt. 2986 Patienten erhielten Tiotropium und die übrigen Patienten Placebo. Wirksamkeit und Verträglichkeit der Medikation sollten unter Alltagsbedingungen geprüft werden.

Die Ergebnisse der Studie werden am 5. Oktober bei der Jahrestagung der European Respiratory Society in Berlin vorgestellt. Decramer hat die wesentlichen Resultate zur Sicherheit von Tiotropium (Spiriva®) schon vorab bekannt gegeben. Demnach gab es keine Hinweise auf eine erhöhte Sterberate: Während der Behandlung starben 381 Patienten (12,8 Prozent) in der Verum-Gruppe sowie 411 (13,7 Prozent) in der Placebo-Gruppe.

Das bedeutet eine relative verringerte Ereignisrate mit dem Anticholinergikum um 16 Prozent. Die kardiovaskuläre Sterberate war mit Tiotropium sogar relativ um 27 Prozent verringert. Auch die Rate der Myokardinfarkte und Schlaganfälle war in der Studie nicht erhöht.

*UPLIFT steht für: Understanding Potential Long-term impacts on Function with Tiotropium

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