Gehtraining hält COPD-Kranke fit

HAMBURG (ikr). Mit einer einfachen Maßnahme können COPD-Kranke ihre in der Reha erworbene Fitness zu Hause erhalten. Dafür genügt ein dreimal tägliches Gehtraining von maximal 15 Minuten, belegen aktuelle Studiendaten.

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Das häusliche Training ist vor allem für jene Patienten eine gute Sache, die keine ambulante Lungensportgruppe in der Nähe haben, sagte Allgemeinmediziner Marcel du Moulin von der Uniklinik Hamburg-Eppendorf zur "Ärzte Zeitung".

Du Moulin hat mit seinem Team 20 Patienten mit mittelschwerer COPD, das heißt mit einem FEV1-Wert von 50 bis 80 Prozent untersucht (Respiration online). Zehn von ihnen waren nach einer dreiwöchigen ambulanten Reha angehalten, dreimal täglich 125 Prozent der am Ende der Reha gemessenen 6-Minuten-Gehstrecke (6-MGS) zügig zu gehen.

Das heißt, bei einer Strecke von 500 Metern sollten die Patienten dreimal täglich 625 Meter oder die ganze Strecke am Stück gehen. Alle vier Wochen wurden sie per Telefon zum Gehtraining motiviert. Die übrigen Patienten lebten ihren normalen Alltag.

Nach sechs Monaten betrug die 6-MGS in der Trainingsgruppe im Mittel 545 Meter, zu Studienbeginn waren es 511 Meter. In der Kontrollgruppe hatte die 6-MGS von 465 auf 454 Meterm abgenommen. Das ist signifikant. Auch die Lungenfunktion besserte sich mit dem Gehtraining. Der FEV1-Wert betrug im Mittel 65 Prozent, zu Studienbeginn nur 59 Prozent. In der Kontrollgruppe fiel der Wert von 63 auf 54 Prozent.

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