COPD und Emphysem

Endoskopische Therapie für pink puffer?

Veröffentlicht:

WIESBADEN. Für Patienten mit schwerer COPD und Emphysem ("pink puffer") kann die endoskopische Reduktion des Lungenvolumens eine Option sein.

Die meisten Erfahrungen gibt es mit Ventilen, die zu Atelektasen, Schrumpfung des Lungengewebes und somit zu Besserung der Lungenfunktion führen, berichtete Professor Felix Herth von der Uni Heidelbergbeim Internistenkongress in Wiesbaden.

Der Erfolg der Technik hängt vom Ausmaß der Kollateralventilation ab: Je stärker die Kollateralventilation ausgeprägt ist, desto geringer ist der zu erwartende Erfolg.

Langzeitdaten nach sechs bis sieben Jahren belegten Vorteile der mit Ventilen versorgten Patienten nicht nur bei Lungenfunktion und Belastbarkeit (6-Minuten-Gehstrecke), sondern auch bei der Lebenserwartung. "Bei richtiger Patientenselektion besteht die Chance zur Reduktion der Mortalität", so Herth.

Für andere Verfahren zur Reduktion des Lungenvolumens wie das Einbringen von Spiralen (Coils) oder die Behandlung mit 75 Grad heißem Wasserdampf (bronchologische Wasserdampfablation) lägen weit weniger Daten vor als für die Ventil-Technik, so Herth.

Fällt die Entscheidung für eine solche Therapie, sollten die Patienten in klinischen Studien/Registerstudien behandelt werden. (mal)

Mehr zum Thema

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen