Bewegungstherapie
Körperliche Aktivität gegen Dyspnoe
Patienten mit COPD meiden aus Angst vor Atemnot häufig körperliche Aktivitäten. Das ist ein großer Fehler, denn Dyspnoe, Belastbarkeit und Lebensqualität lassen sich durch gezielte Bewegungstherapie deutlich verbessern.
Die körperliche Aktivität ist unabhängig von der Lungenfunktion ein starker Prädikator für die Mortalität jeglicher Ursache: "Je aktiver der Patient ist, desto geringer ist seine Todesfallwahrscheinlichkeit", betonte Dr. Benjamin Waschki von der LungenClinic Großhansdorf beim Gemeinsamen Kongress für Sportmedizin und kardiovaskuläre Prävention und Rehabilitation der DGSP (Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention) und der DGPR(Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation) . Die Bewegungstherapie könne im Rahmen einer stationären Rehabilitation oder aber in einer wohnortnahen ambulanten Rehabilitation begonnen werden. Letztere stehe in Deutschland jedoch noch nicht flächendeckend zur Verfügung, beklagte Waschki. "Dass sich die in einer Rehabilitation vermittelte Schulung auch langfristig lohnt, konnte eine Untersuchung zeigen, in der COPD-Patienten in Nordic Walking angeleitet wurden: Die Sportart erwies sich nicht nur als einfache und praktikable Trainingsmodalität, sondern sie beeinflusste auch die Aktivität der Patienten nach dem Ende der Schulung positiv. Im Vergleich zu Kontrollpatienten blieben sie ohne weitere Anleitung auch noch nach neun Monaten signifikant stärker körperlich aktiv", so der Pneumologe.(ikr/wed)