Bei Mukoviszidose lindert Kochsalz die Symptome

SYDNEY (ple). Patienten mit Mukoviszidose kann die Inhalation einer hypertonen Kochsalzlösung als Zusatzbehandlung zur Standardtherapie eine zusätzliche Linderung der Symptome verschaffen. Dies geht aus den Ergebnissen einer randomisierten Doppelblind-Studie mit 164 Patienten in Australien hervor.

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Bei Mukoviszidose werden aufgrund einer Mutation im Gen für ein Membrankanal-Eiweiß übermäßig viel Natriumionen aus dem Mukus der Bronchien absorbiert. Deshalb wurde in der Studie der Effekt einer hypertonen Kochsalzlösung getestet.

Im Vergleich zur Kontrollgruppe, in der die Patienten eine physiologische Kochsalzlösung inhalierten, hatten Patienten bei Inhalation von siebenprozentiger Kochsalzlösung eine um 82 ml höhere forcierte exspiratorische Vitalkapazität. Auch der FEV1-Wert - also das forcierte exspiratorische Volumen (Einsekundenkapazität) - am Studienende war in der Verumgruppe um 68 ml signifikant höher als in der Kontrollgruppe, bezogen auf den Wert nach vier Wochen Behandlung.

Zudem hatten Patienten der Verumgruppe seltener Exazerbationen. Dadurch waren Antibiotikatherapien seltener erforderlich als in der Kontrollgruppe. Inhaliert wurde zweimal täglich über 48 Wochen. Zusätzlich zur Standardtherapie erhielten die Patienten vor der Inhalation einen Bronchodilatator.

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