Forschungspreis "Intensivmedizin"

Arbeit zu mobiler Herz-Lungen-Maschine ausgezeichnet

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WITTEN/HERDECKE. Für die Untersuchung zu Häufigkeit, Krankheitsrisiken und Sterblichkeit der "Extrakorporalen Membranoxygenierung" (ECMO) hat Privatdozent Dr. Christian Karagiannidis, Lungenklinik Merheim, den mit 5000 Euro dotierten Forschungspreis "Intensivmedizin" der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin erhalten.

Die ECMO ist eine intensivmedizinische Technik, bei der eine miniaturisierte und mobile Herz-Lungen-Maschine teilweise oder vollständig die Atem- oder Herzfunktion übernimmt. Basis der Arbeit von Karagiannidis waren Daten des Statistischen Bundesamtes für den Zeitraum vom 1.1.2007 bis zum 31.12.2014.

In dieser Zeitspanne ist der ECMO-Einsatz in Deutschland stark angestiegen. Unerwartet ist die relativ hohe Sterblichkeit, so ein Ergebnis der Arbeit. Diese ist in Deutschland etwa um ein Drittel höher als im internationalen Vergleich. Zudem nimmt mit jeder Lebensdekade die Wahrscheinlichkeit erheblich zu, an einem Herz- oder Lungenversagen zu sterben.

Positiv zu erwähnen ist die niedrige Sterblichkeit beim Lungenersatz im Kindesalter sowie bei Patienten mit einer guten Indikation für ein solches Verfahren wie z.B. im vorangegangenen Winter bei schweren Verläufen der "Schweinegrippe".

Karagiannidis ist geschäftsführender Oberarzt der Abteilung Pneumologie in der Lungenklinik Merheim und Dozent der Universität Witten/Herdecke, wie die Universität mitteilt. (mmr)

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