Augenärzte

Studie zeigt Defizite in Pflegeheimen

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NEU-ISENBURG. Augenärztliche Versorgung kommt bei Menschen in Pflege- und Seniorenheimen oft nicht an. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie OVIS der Stiftung Auge. So gab rund die Hälfte der Studienteilnehmer in deutschlandweit 32 Heimen an, unter Sehproblemen zu leiden.

Gleichwohl lag der letzte Augenarztbesuch durchschnittlich vier Jahre zurück. Rund die Hälfte gab dabei den Transport als größte Hürde an, zeigen erste Ergebnisse der Untersuchung "Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen" (OVIS).

"Mit dem Projekt möchten wir die Aufklärung von unerkannten Sehbehinderungen und Erblindungen bei Senioren vorantreiben", erklärt Professor Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Zu den häufigsten festgestellten Erkrankungen in der Studie zählten grauer Star, altersabhängige Makuladegeneration und grüner Star. "Nicht selten fehlte es schlicht an einer passenden Brille für die Nähe und die Ferne", heißt es.

Die Studienergebnisse sollen am 30. November in Berlin präsentiert werden. Die DOG rechnet damit, dass die Zahl altersbedingter Augenleiden aufgrund des steigenden Durchschnittsalters bis 2030 um 20 bis 30 Prozent zunehmen wird. Die Zahl der Behandlungsfälle bei den über 60-Jährigen könnte laut Mitteilung sogar um 35,8 Prozent steigen. (jk)

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