Wenig Östrogen, höheres Risiko für M. Alzheimer?

WASHINGTON (ddp.vwd). Ein Mangel an Östrogen im Gehirn ist offenbar mit einem erhöhten Risiko assoziiert, an Morbus Alzheimer zu erkranken. Das schließen amerikanische, japanische und schweizer Forscher aus den Ergebnissen einer Studie, in der sie einen extrem niedrigen Östrogenspiegel in Hirngewebe gestorbener Alzheimer-Patientinnen nachweisen konnten.

Veröffentlicht:

Weitere Untersuchungen von der Forschergruppe um Dr. Rena Li vom Sun-Health-Forschungszentrum in Sun City an genetisch veränderten Mäusen bestätigten den Zusammenhang: Wird die Östrogenproduktion im Gehirn gezielt blockiert, bilden sich bei den Tieren sehr viel früher die für Alzheimer typischen Proteinablagerungen im Gehirngewebe (PNAS online vorab).

Schon länger ist bekannt, daß Frauen häufiger Alzheimer entwickeln als Männer. Wie frühere Studien ergeben haben, kann ein erhöhtes Risiko durch längere Lebenserwartung von Frauen nicht die einzige Ursache für Alzheimer sein.

Wissenschaftler vermuten daher, daß der sinkende Östrogenspiegel nach den Wechseljahren ebenfalls wichtig ist - möglicherweise, weil der Hormonmangel die Gehirnzellen anfälliger für neurodegenerative Krankheiten macht.

Mehr zum Thema

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

US-amerikanischer Neurologen-Kongress

Neue Daten zu Lecanemab: Frühe Alzheimer-Therapie lohnt sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom