Erfolg mit neuem Therapie-Ansatz gegen Alzheimer

DRESDEN (dpa). Alzheimer-Forscher aus Dresden haben im Tierversuch - wie gemeldet - erfolgreich einen neuen Ansatz zur Therapie von Patienten mit der neurodegenerativen Erkrankung getestet. Das Verfahren hemmt effektiv einen der wichtigsten Auslöser der Krankheit, das Enzym Beta-Sekretase.

Veröffentlicht:

Im Tiermodell für Morbus Alzheimer sank mit der Methode die Bildung der charakteristischen Beta-Amyloid-Eiweiße um etwa die Hälfte - jedenfalls nach vier Stunden (Science 320, 2008, 520). Der Leiter der Forschungsgruppe, Professor Kai Simons, dämpfte jedoch zu große Hoffnungen. Es handele sich um einen ersten Schritt, eine Therapie sei frühestens in zehn Jahren zu erwarten.

Verklumpte Proteinfragmente, so genannte Amyloid-Ablagerungen oder Plaques, gelten als die auffälligste Veränderung in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten. Diese Ablagerungen sammeln sich im Lauf der Zeit an und schädigen die Hirnzellen, bis sie schließlich sterben. "Diese Ablagerungen entstehen, wenn ein Membranprotein, das Amyloid-Precursor-Protein (APP), von dem Enzym Beta-Sekretase zerschnitten wird", so Simons. Genau dort habe das 13-köpfige Team aus Dresden angesetzt und Hemmstoffe getestet.

Erste Experimente hätten sowohl in Zellen als auch in Tieren gezeigt, dass diese neuen Hemmstoffe um ein Vielfaches effektiver seien als die bisher auf dem Markt erhältlichen Präparate, sagte Simons.

Mehr zum Thema

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

US-amerikanischer Neurologen-Kongress

Neue Daten zu Lecanemab: Frühe Alzheimer-Therapie lohnt sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert