Viele Demenzkranke bekommen unnötig Psychopharmaka

BERLIN (dpa). Einfach nur ruhiggestellt: Jedes Jahr muss fast eine Viertelmillion Demenzkranke in Deutschland nach Schätzungen Psychopharmaka schlucken, ohne dass damit wirksam Krankheiten behandelt werden.

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Zu diesem Ergebnis kommt eine Berechnung des Zentrums für Sozialpolitik an der Universität Bremen im Auftrag der "Welt am Sonntag".

Knapp 240.000 Demenzkranke würden in Heimen oder in ambulanter Pflege mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt.

"In diesen Fällen werden die Medikamente nicht verschrieben, um die Leiden der Patienten zu lindern, sondern um Personal einzusparen und somit den Heimbetreibern höhere Gewinne zu bescheren", sagt der Bremer Sozialforscher Professor Gerd Glaeske, der die Berechnung angestellt hat.

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