Alzheimer

Bildgebung schon vor den ersten Symptomen

Mit einem neuen nuklearmedizinischen, bildgebenden Diagnoseverfahren ist es jetzt möglich, das Beta-Amyloid im Gehirn bildlich darzustellen.

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HANNOVER. Die Ablagerung des Beta-Amyloids beginnt mindestens zehn Jahre, bevor die ersten Symptome einer Alzheimer Demenz, vor allem Gedächtnisstörungen, auftreten.

Mit der Amyloid-Positronen-Emissions-Tomographie (Amyloid-PET) können die Plaques jetzt dargestellt werden. Das teilt die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. ( DGN) vorab zu ihrer 52. Jahrestagung mit. Der Kongress findet vom 26. bis 29. März in Hannover statt und hat die Alzheimer Demenz als Schwerpunktthema.

Die Amyloid-PET eignet sich besonders zur Früherkennung und Diagnosesicherung der Alzheimer-Demenz und kann zudem zur Differenzierung verschiedener Demenzformen eingesetzt werden. Bisher steht diese Untersuchungsmethode nur in wenigen Zentren in Deutschland zur Verfügung.

In nuklearmedizinischen Zentren wie der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig, deren Forschungsschwerpunkt die molekulare Hirn-Bildgebung ist, wird die Amyloid-PET mit der FDG-Positronen-Emissions-Tomographie (FDG-PET) und durch eine simultane PET/MRT-Kamera mit einer MRT-Untersuchung kombiniert.

Unterschiedliche Methoden für die einzelnen Krankheitsstadien

Die gleichzeitige Aufnahme von PET- und MRT-Daten führt zu einer fehlerfreien Überlagerung beider Bilder. Die Ergebnisse der Untersuchungen können somit zeitgleich beurteilt werden und liefern sich ergänzende Informationen zum Krankheitsprozess des Patienten.

So optimiert dieses kombinierte Verfahren die Qualität der Befunde und führt darüber hinaus für die Patienten zu einer deutlich kürzeren Untersuchungszeit.

Da Beeinträchtigungen der Gedächtnisleistung in weiteren Krankheitsstadien an Veränderungen im Zuckerstoffwechsel des Gehirns zu erkennen sind, können sie durch die FDG-Positronen-Emissions-Tomographie (FDG-PET) sichtbar gemacht werden.

Die FDG-PET eignet sich insbesondere dazu, verschiedene dementielle Erkrankungen voneinander zu differenzieren und zudem den Schweregrad der Demenz zu erkennen. Zur Früherkennung der Alzheimer Demenz ist das Verfahren hingegen nur bedingt geeignet.

Im Endstadium einer Alzheimer-Erkrankung kann der zunehmende Verlust an Hirnsubstanz mit einer Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar gemacht werden. (eb)

Weiter Informationen finden Sie unter www.nuklearmedizin.de

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