Diabetes: Kontrolle der Füße muß zum Standard gehören

LEIPZIG (dür). Schon bei Kindern und Jugendlichen, die immer häufiger an Diabetes Typ 1 erkranken, sollte die regelmäßige Kontrolle der Füße zum Standard gehören. Zudem sollten Ärzte bei jungen Diabetes-Patienten nicht mit Hinweisen zur Fußpflege sparen, auch wenn sie nicht über Beschwerden an den Füßen klagen.

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Das empfiehlt Professor Wieland Kiess, Präsident der Deutschen Diabetesgesellschaft und Direktor der Leipziger Universitätskinderklinik. Er sieht sich durch Ergebnisse einer Studie dazu veranlaßt, die seine Klinik gerade abgeschlossen hat.

In der Diabetes-Ambulanz hatten Pädiater die Füße von 93 zuckerkranken Kindern und Jugendlichen und ihrer davon nicht betroffenen Schulkameraden oder Geschwister genauestens inspiziert und nach zurückliegenden Nagelbettentzündungen gefragt.

Von den an Diabetes erkrankten Kindern litten bereits 34 Prozent an einer Nagelbettentzündung oder erinnerten sich zumindest daran. In der etwa hundertköpfigen Vergleichsgruppe hatten nur 23 Prozent der Probanden solche Erfahrungen gemacht.

Nach aktuellen Zahlen vom Europäischen Diabetes-Kongreß sind in Deutschland als Folge des Diabetes jährlich immerhin mehrere tausend Amputationen erforderlich. Deshalb könne das Fazit der Studie zum diabetischen Fuß bei Jugendlichen nur lauten, so Kiess, diese Entwicklung schon bei Jugendlichen durch häufige Fußkontrollen soweit wie möglich vorzubeugen.

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