Schwerpunkt Diabetes-Prävention

BERLIN (eis). Diabetologen sind besorgt über die stark zunehmende Zahl von Diabetikern in Deutschland. Schwerpunkt bei der heute beginnenden 40. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in Berlin ist daher die Prävention. Weitere Themen sind neue Antidiabetika sowie die kontinuierliche Blutzuckermessung.

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Menschen mit hohem Diabetes-Risiko (gestörte Glukosetoleranz) können der Manifestation der Erkrankung mit einfachen Maßnahmen vorbeugen. Dazu gehören Gewichtsreduktion um mindestens fünf Prozent, gesunde Ernährung und 30 Minuten körperliche Bewegung pro Tag. Wie lassen sich die Maßnahmen aber am besten in der Bevölkerung verankern?

Das Nationale Aktionsforum Diabetes (koordiniert von der Deutschen Diabetes Union) will hierzu in Berlin eine Studie anregen, bei der die Wirksamkeit einer 20stündigen Schulung zu Ernährung und Bewegung verglichen werden soll mit einem Sportprogramm sowie einer Ballaststoff-reichen Ernährung. Geplant ist etwa 4000 Probanden über drei bis fünf Jahre zu untersuchen, sagte Kongreßpräsident Professor Andreas Pfeiffer zur "Ärzte Zeitung".

Intensiv diskutiert werden auch Studienergebnisse zu GLP-1-Analoga (Inkretin-Mimetika). "Diese sind für die Therapie deshalb so interessant, weil sie die Insulin-Freisetzung nur bei Blutzucker-Werten über 80 mg/dl fördern", so Pfeiffer. Hypoglykämien würden dabei vermieden. Als erstes (injizierbares) Präparat der Substanzklasse könnte Exenatid von Lilly 2005 auf den US-Markt kommen.

Auch neue Geräte zur kontinuierlichen Blutzuckerkontrolle werden vorgestellt. Sie messen mit einem unter die Haut verpflanzten Sensor und geben die Werte an eine Insulinpumpe weiter. Die Pumpe gibt den Patienten dann Anweisungen.

Lesen Sie dazu auch: Nationales Diabetesprogramm wird vorgestellt

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