Metformin kann Diabetikerherzen schützen

STOCKHOLM (Rö). Diabetiker sind bekanntlich besonders durch kardiovaskuläre Symptome gefährdet. Günstig gegen diese Gefährdung wirken sich bei der antidiabetischen Therapie Wirkstoffe aus, die die Insulinresistenz vermindern. Die meisten Daten gibt es bisher zu Metformin.

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Daten und Argumente hat Professor John Kao von der Universität von Illinois in Chicago beim Europäischen Kardiologen-Kongreß in Stockholm vorgestellt. Der Kardiologe hat bei einem Satellitensymposium des Unternehmens Merck KGaA, das Metformin als Glucophage® im Programm hat, zunächst an die Studie UKPDS 34 erinnert.

In der Studie war die diabetesbezogene Sterberate bei übergewichtigen Diabetikern, die mit Metformin behandelt worden waren, um 42 Prozent geringer als bei ausschließlich nichtmedikamentöser Therapie. Und die Gesamtsterberate war um 36 Prozent geringer. Diese Werte wurden mit anderen in der UKPDS-Gesamtstudie geprüften Antidiabetika nicht erreicht.

Doch auch in späteren Stadien der Diabeteserkrankung, wenn die Atherosklerose anders als in UKPDS schon manifest geworden ist, haben mit Metformin behandelte Diabetiker offenbar weniger Herzinfarkte als bei anderer antidiabetischer Therapie.

Das jedenfalls hat zum Beispiel eine retrospektive Analyse der Daten aus der PRESTO-Studie ergeben, in der Diabetiker mit einer Ballondilation behandelt wurden. Die Analyse hat Kao im vergangenen Jahr veröffentlicht ("American Journal of Cardiology" 93, 2004, 1347).

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