Typ-2-Diabetes

Dauerstress erhöht das Diabetes-Risiko

Permanenter Stress ist mit einer deutlich erhöhten Rate an Typ-2-Diabetes verbunden, berichten Forscher aus Schweden.

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GÖTEBORG. Einzigartige Daten einer prospektiven Langzeitstudie über 35 Jahre mit 6828 Männern haben Forscher der Universität Göteborg analysiert (Diabet Med 2013; 30: e8).

Die Probanden waren zwischen 1915 und 1925 geboren und hatten in den 1970er Jahren keinen Diabetes gehabt. 899 von ihnen waren dann im Verlauf der Studie an Typ-2-Diabetes erkrankt.

Zu Beginn der Studie hatten knapp 16 Prozent der Männer permanenten Stress im voran gegangenen Jahr an der Arbeit oder privat angegeben.

Rate um 45 Prozent erhöht

Als Symptome nannten sie Erregtheit sowie Angst- und Schlafstörungen. Im Vergleich zu Männern ohne Stress war die Diabetesrate bei den Männern mit Dauerstress um 45 Prozent erhöht.

Der Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn Faktoren wie Alter, sozioökonomischer Status, Bewegungsmangel, BMI, Blutdruck und die Einnahme von Antihypertensiva berücksichtigt wurden.

"Stress wird bisher nicht als unabhängiger Risikofaktor für Diabetes wahrgenommen", betont Studienleiter Masuma Novak. Anti-Stress-Strategien seien aber offenbar wichtig für die Diabetes-Prävention. (eis)

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