BZ-Messgeräte

DDG kritisiert Hausarztverträge

Die DDG kritisiert Hausarztverträge, die eine überwiegende Verordnung preisgünstiger Blutzuckermessgeräte vorschreiben.

Veröffentlicht:

BERLIN. In den vergangenen Jahren haben etliche Krankenkassen und KVen eine Unterscheidung von A- und B-Mess-Systemen bei der Blutzuckermessung eingeführt. Dabei sind B-Systeme preisgünstiger als A-Systeme.

Nun werden Hausärzten neben diesen Informationen, die das wirtschaftliche Bewusstsein stärken sollen, aber offenbar auch Verordnungsquoten vorgegeben.

So verpflichtet etwa die KV Bremen alle Ärzte, die am Versorgungsmodell "Ihr Hausarzt" teilnehmen, 70 bis 90 Prozent von Geräten der "B-Klasse" zu verordnen, so die DDG in einer Mitteilung.

"Eine solche Vorgabe ist inakzeptabel", wird DDG-Präsident PD Erhard Siegel zitiert. Hausärzte, die sich den Vorgaben beugen, liefen Gefahr, potenziell die Gesundheit von insulinpflichtigen Diabetespatienten sowie von schwangeren Frauen mit Diabetes zu gefährden.

Der Grund: Untersuchungen zur Messgenauigkeit von Blutzuckermessgeräten zeigen, dass 20 bis 40 Prozent der Geräte die Anforderungen nach den Vorgaben der Norm nicht erfüllen - wobei die Versagerquote bei B-Systemen deutlich höher liegt als bei A-Systemen. (eb)

Mehr zum Thema

Springer Verlag

Ratgeber für Menschen mit Polyneuropathie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen