Dapagliflozin-Kombi

IQWiG-Bewertung als praxisfern kritisiert

Die DDG kritisiert den Bericht des IQWiG zu Dapagliflozin plus Metformin. Die Fixkombination habe sehr wohl einen Zusatznutzen.

Veröffentlicht:

BERLIN. "Als nicht akzeptabel" weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) den Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Bewertung der Fixkombination von Dapagliflozin / Metformin zurück.

Die Kritik wird in einer Stellungnahme an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geäußert. Das IQWiG war zum Ergebnis gekommen, dass für die Wirkstoff-Kombination kein therapeutischer Zusatznutzen belegt sei.

Die DDG sieht das anders: Es gebe keinen Zweifel am Zusatznutzen von Dapagliflozin zur Erreichung des individuellen Therapieziels unter Vermeidung von Nebenwirkungen, insbesondere Hypoglykämien und Gewichtszunahme, so die Fachgesellschaft.

Hypoglykämien als schwere, potenziell tödliche Komplikationen träten unter SGLT2-Hemmern erheblich seltener auf als unter Sulfonylharnstoffen. Dies sei ein substanzieller Zusatznutzen bei Typ-2-Diabetes.

Das Fazit von DDG-Präsident Privatdozent Erhard Siegel dazu: Erneut habe das IQWiG eine kritikwürdige Bewertung aufgrund praxisferner, formaler Kriterien abgegeben. (eb)

Mehr zum Thema

Doppelter Nutzen

SGLT2-Hemmer sind bei Diabetes und Fettleber im Vorteil

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen